Luke, ein Sohn von Lynn, * 28.01.2006, ist ein ausdrucksvoller red tri Rüde, seine Farbe geht fast ins orangefarbene. Schon als Welpe war er sehr neugierig und aufgeweckt, auf Fotos reckte immer er sein Köpfchen in die Höhe, um zu sehen, was los ist. Im Welpentest zeigte er sich als stabiler Hund mit durchschnittlichem Temperament, der sich durchaus auch für die Therapiehundearbeit eignen würde. Mit 8 Wochen ist er zu einem Ehepaar mit 2 netten Töchtern gezogen. Was dann passierte, verstehe ich bis heute nicht: Als Luke ein gutes halbes Jahr alt war, trennte sich das Ehepaar und Luke musste schleunigst ein neues zu Hause finden. Zum Glück erklärte sich eine junge Frau, die bereits eine 2,5 Jahre alte Hündin (Lukes ältere Schwester) von mir hatte, bereit, den Kleinen aufzunehmen. Es stellte sich heraus, dass Luke traumatisiert war. Sobald er laute Stimmen, Türen schlagen, Geschirr klappern öder ähnliches hörte, reagierte er völlig panisch. Er war scheinbar mitten in einem Ehekrieg gelandet, und das in einem Alter, in dem Sicherheit so immens wichtig ist.  Ob das Paar einen Hund haben wollte, um die Ehe zu kitten? Keine Ahnung. Die Stabilität, die Luke als Welpe zeigte, war völlig zusammen gebrochen. Wenn man mit ihm raus ging, fing er vor Aufregung regelrecht an zu schreien. Das macht er heute noch manchmal, vor allem wenn er andere Hunde sieht. Sein neues Frauchen arbeitete viel daran, ihm Sicherheit zu vermitteln, und auch seine ältere Schwester erwies sich als sehr hilfreich.

Als Luke 3,5  Jahre alt war, erkrankte sein neues Frauchen schwer, und Luke kam zu uns zurück. Und er wird bleiben. Ein wenig "verrückt" ist er nach wie vor, und seine Ängste werden nie ganz verschwinden. Scheinbar sind auch wilde Raufspiele mit ihm gemacht worden, er kann  ganz schön körperlich werden. Immerhin hat er seine  Bällchensucht gut im Griff, er hat mittlerweile eine erstaunliche Selbstkontrolle. Treibball liebt er sehr, wie eigentlich fast alles, was es zu tun gibt. Und:  er ist ein wahrer Goldschatz. Aggressives Verhalten liegt ihm fern, so lange er nicht zu sehr bedrängt wird.